Mixtape | Ich wünschte, ich würde mich für Tennis interessieren
Es ist doch so: Manchmal denkt man, und manchmal denkt man mehr. Manchmal ist da nur Harmonie, Gelassenheit, vielleicht auch nur bloße Hinnahme, Stillschweigen über das Dasein, während man sich routinemäßig von Tag zu Tag hangelt; zeitweilig als Balanceakt, aber ohne darüber viele Worte oder Gedanken zu verlieren. Das mag wie Apathie klingen, aber manchmal hilft uns das dabei, ohne größere Verwirrungen und Blessuren durch den Alltag zu kommen. Bisweilen kommt es aber vor, dass eine kleinere oder größere Erschütterung anklopft, ein Satz, eine Beobachtung, ein Gedankenspiel, ein Buch, ein Gespräch, Emotion. In den vergangenen Wochen war es irgendwie eine Mischung aus allem, das sich nicht nur über meinen Alltag legte, sondern nach einem Seitenblick, recht, links, vorn, hinten – überall irritiertes Stutzen, Empörung, Wut, große Gesten. Es geht um die Geschichten, Zwischenfälle, Begegnungen in einer Gegenwart, die niemals freier, niemals unverbindlicher, niemals schneller, entblößter und selbstverliebter war als heute. Eine Zeit, die uns die größtmögliche Freiheit verspricht. Eine Freiheit, die wir nicht abschlagen können, die so allgegenwärtig und groß ist, dass uns die Antwort …